Die neue Urnennischenwand-Anlage befindet sich in der Falkenstraße, auf dem Friedhof der Kernstadt von Bad Soden. Die vorhandene Geländetopographie mit ihrer Höhenentwicklung ist Grundlage der Planung. Eine klare, übersichtliche Raumstruktur, die sich an den Höhenlinien des Hanges orientiert, ist entstanden. Die bereits vorhandenen Urnennischenwände, eine ursprünglichen Planung aus dem Jahr 2003, wurden dabei geschickt integriert.
Vier Meter breite Gänge sind entstanden, die von schirmförmigen Bäumen überstellt und mit Bänken ausgestattet sind. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass die vorhandene Gangbreite von zwei Metern für eine Trauerfeier nicht ausreicht. So entstehen jetzt zwischen den Urnennischenwänden großzügige Freiräume, die zum Verweilen einladen.
Für eine bessere Orientierung erhalten ihre Abdeckplatten in jedem Gang eine andere Farbe. Ein weißer, zwei rote und zwei schwarze Gänge mit gepflasterten Wegebelägen entstehen, die links und rechts an vorhandenen Erschließungswegen angebunden sind.
Die Wände befinden sich in geschlossenen formalen Heckenstrukturen. In deren Flächen wird der Höhenunterschied der Hanglage jedes Gangs ausgeglichen. Grüne lange und ruhige Wandreihen entstehen, die beidseitig die Wege flankieren.
Das Grundstück wird in zwei Bauabschnitte unterteilt. Im ersten Bauabschnitt (Errichtung 2012) werden je nach Preisentwicklung bis zu 400 Doppelkammern entstehen. Im zweiten Bauabschnitt (Errichtung 2016) wurden ca. 600 Doppelkammern gebaut. Durch Verdichtung der Freiräume zwischen den Urnennischenwänden könnten bei Bedarf weitere Doppelkammern errichtet werden.
Projekt
- Urnennischenwand-Anlage Friedhof Bad Soden Kernstadt
Projektart
- Neugestaltung Friedhof
Bauherr
- Stadt Bad Soden am Taunus
Realisierung
- Juni 2011–November 2012
- 2. BA April–November 2016
Lph
- 1–9
Fläche
- 600 m²